Was macht der Blower Door Test?

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Auftragnehmer für Schäden: Folgen minimieren

Das Leben birgt so einige Überraschungen und leider gehören Schäden unterschiedlichster Art auch dazu. Viel wichtiger ist es, auf diese Umstände optimal vorbereitet zu sein. Bist du Auftragnehmer von Schäden und möchtest dich umfassend informieren? Hier warten auf dich hilfreiche Antworten auf deine Fragen, sodass du immer weißt, was im Ernstfall zu tun ist. Falls du selbst schon Erfahrungen sammeln konntest, hast du die Möglichkeit, anderen aus der Patsche zu helfen. Alle Informationen sind leicht verständlich aufbereitet, sodass du im Notfall schnell die richtigen Ratschläge erhältst. Beteilige dich an spannenden Diskussionen und tausche dich mit Gleichgesinnten aus. Vorsorge ist besser als Nachsorge, also setze dich am besten jetzt schon mit dem Thema auseinander.

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Was macht der Blower Door Test?

23 Juli 2023
 Kategorien: Schadenbeseitigungs Unternehmen , Blog


Der Blower Door Test ist ein Messverfahren für den Differenzdruck zwischen dem inneren Luftdruck eines Gebäudes und dem Luftdruck der äußeren Umgebung. Was macht der Blower Door Test? Mit ihm lässt sich der Luftaustausch zwischen den Innenräumen und der Außenwelt bestimmen, der wiederum für die Wärmedämmung entscheidend ist.

Was macht der Blower Door Test?

Der Test misst die Luftdichtheit des Gebäudes und spürt Lecks in seiner Hülle auf. Die DIN 4108 fordert in ihrem Teil 7 eine luftundurchlässige Schicht über der gesamten Gebäudehülle und setzt dabei auch einen verbindlichen Grenzwert der Luftdurchlässigkeit, den die sogenannte Luftwechselrate n50 angibt. Was macht der Blower Door Test? Er ermittelt mögliche Leckagen in der Hülle und die dadurch entstehende Konvektion der Luft, die zu Wärmeverlusten führt. Schon im Rohbauzustand können diese Leckagen nach einem Blower Door Test eliminiert werden. Zwar ist dieser Test optional, kann aber verpflichtend werden, wenn ein Energieberater den Nachweis führen soll, dass das betreffende Gebäude die Richtlinien für die Wärmedämmung einhält. In diesem Fall muss der Blower Door Test ein positives Ergebnis zeigen. Dieses wird mit einem Zertifikat belegt. Fördermittel der KfW für energieeffizientes Bauen fließen erst nach dem positiven Ergebnis des Differenzdruckverfahrens. Nur luftdichte Gebäude, die dieser Test nachweist, erreichen die nötige Energieeffizienz. Die KfW hat gute Gründe für ihr Vorgehen: Das Differenzdruckverfahren ist genormt (ISO 9972:1996, EN 13829, DIN EN 13829:2001-02), den Ergebnissen können die Verantwortlichen daher vertrauen.

Was macht der Blower Door Test? – Messprinzip

Das Differenzdruckverfahren ermittelt die Luftwechselrate n50 durch die Erzeugung von Über- und Unterdruck im Gebäude. Diesen erzeugen die Fachleute mit einem Ventilator, der die Luft absaugt oder hineindrückt. Mit unterschiedlich großen Messblenden lässt sich der geförderte Luftstrom ermitteln und an die Gebäudedichtigkeit anpassen. Hierfür erfolgt eine Kalibrierung des Volumenstroms mit einer Drehzahlregelung des Ventilators, bis zum Umgebungsdruck 50 Pa Druckdifferenz herrschen. Daher rührt die Bezeichnung als Luftwechselrate n50. Es ist wichtig, diese Druckdifferenz als Referenzwert herzustellen, weil auch Wind den Luftaustausch bestimmt. Dabei sind die Windrichtung und -stärke sowie die Fläche, auf welche die Windlast trifft, entscheidend. Bei der Messung wird der Ventilator mit einem verstellbaren Metallrahmen in eine Fenster- oder Türöffnung eingesetzt und dann mit einer luftundurchlässigen Plane abgedichtet. Gummidichtungen zwischen dem Metallrahmen und der Fenster- oder Türumrahmung sorgen zusätzlich für absolute Dichtigkeit. Weil der Ventilator in den meisten Fällen an einer Tür sitzt, erhielt er seinen Namen als Blower Door Test. Es lassen sich die Druckdifferenz zwischen dem Inneren des Gebäudes und der Außenwelt sowie das Volumen des Luftstroms und seine kinetische Energie messen. Durch den Abgleich dieser Werte entsteht ein zuverlässiges Ergebnis, das den Luftaustausch exakt anzeigt.